Ein Lebenslauf, mehr oder weniger

Der Wind fetzt ums Haus, die Sonne knallt, F1 GP Qualifying in Australia ist erledigt – GO VETTEL – also kann ich mal ein bißchen bloggen. Die Idee, hier zu schreiben stammt von meinem Mann, der meint, es gäbe doch bestimmt Deutsche, die sich für meinen relative unkonventionellen Lebenslauf interessieren würden. Warum ist mir nicht ganz klar, aber ich kann es ja mal probieren.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Deutschland, inklusive Ausbildung zur Diplombiologin (Zellbiologie, Electronenmikroskopie) und gelegentlich habe ich auch menschliche Anatomie und Physiologie gelehrt. Man könnte also sagen, daß ich gerne in Dinge hineinsehe und die winzigsten Details aufzeichne; ein ångström ist für mich eine normale Dimension. Daher auch meine Vorliebe für macro photography. Ausserdem verzettele ich mich gerne und meine Sätze sind viel zu lang, aber, was solls’, wir haben alle unsere Mödele, gell? Wie man sieht, bin ich in Tübingen geboren, kann aber kaum Schwabentum für mich behaupten, da ich in eine Oldenburg-Franken Familienkombo geboren bin und hauptsächlich in Hannover aufwuchs. Meine Umsiedlung in die Vereinigten Staaten von Amerika geschah, eigentlich total unbeabsichtigt, vor 32 Jahren.
Wärend eines beruflichen US Besuches habe ich meinen zukünftigen Mann auf dem Flug von Wood County, West Virginia nach Pittsburgh, Pennsylvania kennengelernt. Die Flugzeit betrug dreissig Minuten und fünf Monate später war ich plötzlich in Fort Worth, Texas mit einem Fremden verheiratet. Und das ist keine Übertreibung.
Wir haben vor meiner Rückreise nach Deutschland zwei Tage im sommerlichen New York verbracht, dann kam er im Herbst für einen zehntägigen Besuch nach Deutschland. Wärend dieser Reise haben wir uns in einem Hotel in Pirmasens verlobt – eigentlich wollten wir ins Elsass, aber es war Eröffnung der Jagdsaison und es gab keine Zimmer. Dann haben wir noch schnell meine Eltern besucht und den ausserordentlich umfangreichen Papierkrieg begonnen, der bei der Heirat mit einem US Bürger unvermeidlich ist. Unerwartet schnell bekamen wir schon die Heiratsgenehmigung, worauf man entweder innerhalb der nächsten 60 Tage heiraten muß, oder der ganze Prozess muß wiederholt werden, allerdings ohne Garantie einer erneuten Genehmigung. Wir haben Heiraten gewählt. Barry, mein Zukünftiger, der gerade von New York nach Fort Worth, Texas gezogen war, mußte alles alleine arrangieren, wärend ich im amerikanischen Konsulat in Hamburg mit erhobener Hand schwor, dem US Präsidenten kein Leid anzutun.
Also hatten wir, inklusive des Tages vor unserer Hochzeit, den wir damit verbrachten auf Syphilis getestet zu werden und einen Pfarrer für die Eheschließung zu finden, an unserem Hochzeitstag genau dreizehn (13) Tage zusammen verbracht. Absolute Idiotie, nicht wahr?
Jetzt muß ich erstmal Pause machen. Zur zwischenzeitlichen Unterhaltung, hier ein link:

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